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Das Feld

von Robert Seethaler

Hanser Berlin (2018)

Wie blickt ein Mensch auf sein Leben zurück, wenn es zu Ende ist?

Der Friedhof von Paulstadt, einer kleinen Stadt die vermutlich irgendwo in Österreich liegt, wird von den Paulstädtern nur “das Feld” genannt. Die Paulstädter die schon im Feld liegen erzählen in diesem Roman von ihrem Leben. Jede und jeder auf eine andere Weise: von ihrer grossen Liebe, ihrer Arbeit, von einem einzelnen Ereignis. Von Missverständnissen, Fehlern und Zufällen, und den Menschen die sie prägten.

Durch jede Geschichte bekommen wir eine neue Perspektive auf Paulstadt und auf die anderen Bewohner, von denen wir schon gehört haben oder noch hören werden. So verdichtet sich allgemein das Bild der Kleinstadt, ihrer Orte und Geschichte. Der Roman verfolgt keinen Erzählstrang sondern zeichnet dieses Bild der Gemeinschaft, als Summe der Leben der einzelnen Mitglieder.

Mit einfacher Sprache berührt Robert Seethaler mit diesen Geschichten, so wie schon in “Ein ganzes Leben”. Es ist ein schöner Roman der zum Nachdenken anregt: über den Tod, und vor allem über das Leben.

(SJ June 2020)