Weidermann beschreibt, im Zweig-Stil, die Situation, in der sich Stefan Zweig, Josef Roth, Irmgard Keun, Arthur Koestler, Erwin Kisch, Will Münzenberg, Hermann Kesten und andere am Vorabend des Zweiten Weltkrieges befinden. Ort und Angelpunkt ist der Sommer 1936 in Ostende, wo sich viele der handelnden Personen treffen, doch werden die Biographien der Haptpersonen und deren Verwandte und Bekannte auch einige Jahre davor und danach behandelt.
Es ist dies eine anmutiger Momentaufnahme einiger Schicksale, die vom Nationalsozialisums aus Deutschland vertrieben, versuchen, sich in in der Welt zu orientieren und Halt zu finden. Niemandem gelingt dies wirklich und das Leben fast aller endet tragisch. Trotzdem liest sich diese Minatur leicht und angenehm, und vermittelt ein nuanciertes Bild von Zeit, Ort und Personen.
(AJ January 2020)